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Zusammenfassung der außerordentlichen Mitgliederversammlung

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Liebe Mitglieder,

wir bedanken uns herzlich bei allen Mitgliedern, die am Samstag, dem 13. Dezember 2025 den Weg in das sportspaß-Center Berliner Tor gefunden und an der außerordentlichen Mitgliederversammlung teilgenommen haben. Euer großes Interesse und eure engagierte Beteiligung zeigen einmal mehr, wie stark unsere Gemeinschaft ist.

Insgesamt nahmen 330 stimmberechtigte Mitglieder an der dreistündigen Versammlung teil.

Im Mittelpunkt der außerordentlichen Mitgliederversammlung stand die ausführliche Information über das laufende Insolvenzverfahren sowie der gemeinsame Blick auf die Zukunft von sportspaß.

Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Finn Peters (Hamburg), und Edda Pauls, unsere Schatzmeisterin, stellten den anwesenden Mitgliedern detailliert die aktuelle wirtschaftliche Situation des Vereins dar. Sie erläuterten transparent die Hintergründe des vor wenigen Wochen gestellten Insolvenzantrags, gingen auf die Ursachen der finanziellen Schwierigkeiten ein und stellten die nächsten Schritte im Verfahren vor. Dabei wurde deutlich, dass das Insolvenzverfahren die Chance bietet, sportspaß strukturell neu und vor allem dauerhaft tragfähig aufzustellen. Die ausführliche Darstellung der Hintergründe und Zahlen fand breite Zustimmung.

Rechtsanwalt Peters betonte die große gesellschaftliche Bedeutung von sportspaß für Hamburg und hob die wichtige Rolle der Mitglieder hervor. Die hohe Beteiligung an der Versammlung und die konstruktiven Wortmeldungen seien ein starkes Zeichen für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Vereins.

In der Mitgliederversammlung wurde auch eine mögliche Schließung des Sportcenters City Nord thematisiert und sehr kontrovers diskutiert. Der Hintergrund ist, dass der Standort City Nord zu den derzeit geltenden Mietkonditionen nicht kostendeckend betrieben werden kann.

Im Insolvenzverfahren hat der Verein die rechtliche Möglichkeit, sich von dauerhaft defizitären Betriebsteilen zu trennen. Aufgrund dieser Situation hat der Vorstand beschlossen, im Insolvenzverfahren den Mietvertrag zu kündigen. Diese Entscheidung dient ausschließlich dem Ziel, den Verein insgesamt zu stabilisieren und das Sportangebot für alle Mitglieder langfristig zu sichern. Darüber werden Gespräche geführt, um alternative Lösungen zu finden. Sollte es zu einem Entgegenkommen des Vermieters kommen oder sollten sich andere tragfähige

Optionen ergeben, wird die Entscheidung des Vorstands im Sinne der Mitglieder erneut geprüft und gegebenenfalls entsprechend angepasst.

Für die Mitglieder ist dabei wichtig: Der Sportbetrieb im Center City Nord wird ungeachtet dieser Prüfung weiterhin bis mindestens Ende März 2026 in vollem Umfang aufrechterhalten. Es besteht somit aktuell kein kurzfristiger Handlungsbedarf für die dort trainierenden Mitglieder!

Beschlussfassung über eine Satzungsänderung

Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war die Beschlussfassung über eine Satzungsänderung (§ 4). Die stimmberechtigten Mitglieder beschlossen mit 255 Ja-Stimmen den Vorschlag; 28 Mitglieder stimmten mit nein und 23 Mitglieder enthielten sich. Somit kann die im Mai beschlossene Satzung nun hoffentlich vom Gericht eingetragen werden. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir ab dem 2. Quartal 2026 die Mitgliedsbeiträge monatlich einziehen können. Bisher erfolgte die Abbuchung quartalsweise. Diese Umstellung dient der Verbesserung der Liquiditätssteuerung und soll gleichzeitig die Verwaltungsprozesse effizienter und moderner gestalten. Darüber hinaus belastet eine monatliche Bezahlung Menschen mit geringem Einkommen deutlich weniger.

Überwiegend sachliche und konstruktive Diskussion

Auch der 1. Vorsitzende Thomas Vonhof, der die Versammlung leitete, zeigte sich im Anschluss an die Versammlung zuversichtlich. Er machte deutlich, dass Vorstand, Verwaltung und Insolvenzverwalter gemeinsam intensiv daran arbeiten, sportspaß auf ein stabiles Fundament zu stellen. Nach Bestätigung des Insolvenzplans durch das Gericht sollen die geplanten Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Das klare Ziel ist dabei: sportspaß kurzfristig zu sichern und ihn langfristig solide und zukunftsfähig aufzustellen.

Die lebhafte und überwiegend sachliche und konstruktive Diskussion während der gesamten Versammlung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig sportspaß für viele Hamburgerinnen und Hamburger ist. Aktuell zählt der Verein rund 23.000 Mitglieder – eine Zahl, die in den vergangenen Monaten stabil geblieben ist und die Stärke unserer Gemeinschaft unterstreicht.

Wir danken allen Mitgliedern für ihr Vertrauen, ihre Geduld und ihre Unterstützung in dieser herausfordernden Phase. Gemeinsam werden wir die kommenden Schritte gehen und sportspaß erfolgreich in die Zukunft führen.

Mit sportlichen Grüßen

Euer Vorstand Thomas, Marcus, Sascha, Edda und Gabriele

Hier noch eine Stellungnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters

Zunächst bedanke ich mich ganz besonders bei allen Mitgliedern, die am Samstag zur außerordentlichen Mitgliederversammlung gekommen sind und die sich mit ihren Diskussionsbeiträgen konstruktiv und verantwortungsvoll eingebracht haben. Dieses Engagement zeigt die enge Verbundenheit der Mitglieder mit dem Verein und ist ein wichtiges Signal für den weiteren Weg.

Gemeinsam mit meinem Team arbeiten wir in enger Abstimmung mit dem Vorstand und dem Geschäftsführer derzeit mit Hochdruck an der Erstellung eines sogenannten Insolvenzplans. Bis zur Stellung des endgültigen Insolvenzantrags wird deshalb noch einige Zeit vergehen. Bereits jetzt lässt sich jedoch feststellen, dass wir die Zukunftsfähigkeit des Vereins ausdrücklich sehen und realistische Perspektiven für eine nachhaltige Fortführung bestehen. Aus diesem Grund wird der Vereinsbetrieb weiterhin regulär aufrechterhalten; insbesondere finden die Kurse wie gewohnt statt.

Da die beschlossene neue Satzung voraussichtlich erst im kommenden Jahr in das Vereinsregister eingetragen wird, erfolgt die vorgesehene Quartalsabbuchung der Mitgliedsbeiträge turnusgemäß im Januar.

Für die Mitglieder besteht derzeit kein Handlungsbedarf. Alle weiteren Schritte erfolgen strukturiert und transparent über die zuständigen Gremien. Ziel aller Beteiligten ist es, den Verein stabil, zukunftsorientiert und im Interesse der Mitglieder fortzuführen.

Mit freundlichem Gruß

Finn Peters

Rechtsanwalt/Fachanwalt für Insolvenzrecht Insolvenzverwalte